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Tourenbericht: Sorgente Bossi

Am 06. April 2009, haben wir mit dem Hochschlossern im Schlot hinter dem Siphon begonnen
Nachdem wir beim letzten Tauchgang den Mast auf die andere Seite des Siphon gebracht hatten, wollten wir nun mit dem Erforschen des Schlotes beginnen.
Blick von der Auftauchstelle in den elliptischen Schlot Blick von der Auftauchstelle in den elliptischen Schlot
Das Verpacken der Bohrmaschine und des Speleo-Materials in die Trockenröhre ging problemlos und so mussten vor dem Tauchgang nur noch die Notfall-Dekogase in der Höhle deponiert werden.
Nach einer anschliessenden, kurzen Oberflächen- pause tauchte ich erneut ab und verliess nach 60min  hinter dem Siphon das Wasser.
Das Auspacken der Röhre im hüfthohen Wasser und alleine war nicht so einfach und ich musste höllisch aufpassen, dass nichts ins Wasser fiel.
Eine knappe halbe Stunde später, konnte ich mich endlich das erste Mal in das Seil des Masten einhängen und mit dem Aufstieg beginnen.
An meinem Sitzgurt hatte ich die grosse HILTI Akku-Bohrmaschine und eine Menge Karabiner, Maillon und Plättli angehängt.

Feste Seileinrichtung (Sack) oberhalb des Überhanges. Am rechten oberen Bildrand sieht man noch knapp den Mastanfang Feste Seileinrichtung (Sack) oberhalb des Überhanges. Am rechten oberen Bildrand sieht man noch knapp den Mastanfang
Während dem Aufstieg fiel mir auf, das bei jedem Besuch der Auftauchstelle der Schlot Wasser führte und er stetig tropfte. Kurz entschlossen nannte ich ihn deshalb "Tropfschlot".
Der Schlot zieht sich elliptisch, mit den Dimensionen 3m x 5m in die Höhe. Mit der ersten Mastlänge erreiche ich knapp einen Überhang wo ich die Befestigungspunkte für die nächste Mastlänge setzen kann. Nun ist es mir möglich den Überhang zu erklettern und auf einem Vorsprung stehend eine feste Seileinrichtung zu setzen. Knapp 12m über dem Boden weitet sich hier der Schlot grosszügig aus.
Blick vom Sack in den hinteren, kleinen Schlot Blick vom Sack in den hinteren, kleinen Schlot
Rechts folgt der Tropfschlot weiter in die Höhe. Links erreicht man über eine Lehmrampe einen leicht nach hinten versetzten kleinen Schlot. Folgt man der Rampe endet diese in einer weiteren noch kleineren und stark versinterten Schlotfortsetzung. Dieser Schlot sieht nicht befahrbar aus und der mittlere wäre nur mit grossen Schäden zu bewerkstelligen. Vor einer Befahrung dieser Schlote sehe ich deshalb ab.
Mit einigem Klettermut erreiche ich eine Stelle wo ich den Masten für die weitere Erforschung des Tropfschlotes einrichten kann.
Die Zeit ist aber mittlerweile schon weit fortgeschritten und so beschliesse ich abzusteigen und zurück zu tauchen.

Pedro Balordi
  • Blick in den mittleren Schlot
  • Blick von Höhe des mittleren Schlottes
  • Aufhängung des Mastes im rechten hinteren Teil des Schlotes
  • Blick hoch in die weitere Fortsetzung des Tropschlotes
  • Blich von Höhe des mittleren Schlotes zur kleinenen Schlotfortsetzung
  • Kleiner, schön versinterter Schlot der nicht befahrbar ist
  • Blick vom Ende der Lehmrahme zum Masten im hinteren Teil des Tropfschlotes
  • Blick von der Lehmrampe hinunter zur Auftauchstelle