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Ferienwoche in der Ardèche

Nach Jahren wieder einmal eine Männerwoche in der Ardèche
Anhänger
Endlich fanden André und ich wieder Zeit, gemeinsam eine Woche ohne Projekte "just for fun", in der Ardèche zu verbringen.
Mehrere Jahre ist es her, dass wir zuletzt in dieser Region getaucht sind.

Frühmorgens sind wir von Aarau mit gepacktem Anhänger in Richtung Lac d’Annecy ab- gefahren. Hier war ein Tauchgang an die „Trou du Boubioz“ geplant. Oliver Knab hatte uns gebeten diese Quelle, die auf einer Tiefe -81m in den See entwässert, genauer anzuschauen. Vielleicht wäre es ja möglich durch eine grössere Spalte den Höhlengang zu betauchen. Da die Quelle eine enorme Schüttung hat, liegt sicherlich ein grösseres System dahinter.
Leider waren die Spalten aber für einen Taucher unmöglich zu passieren. Auch nicht mit „side-mount“ oder „no-mount“ Technik.
Tauchplatz Marnade
Nun ging es weiter nach Montclus, wo wir uns auf das Wiedersehen mit Claudine freuten, die Besitzerin des Campingplatzes wo wir für diese Nacht unsere Zelte aufschlugen.
Leider war der morgendliche Tauchgang in der "Source de Marnade" sehr kurz. Das durchqueren des dritten Siphons war aufgrund des sehr tiefen Wasserstandes nicht möglich.
Remejadou
Also Zelte abgebrochen und weiter nach Saint Alban-Auriolles wo wir neben der "Remejadou" in wildem Gelände unser Quartier aufschlugen. Diese Gegend ist so abgelegen, dass wir uns keine Sorgen wegen der Polizei machten. Wild campieren ist ja in ganz Frankreich verboten.
Da wir schon in vergangenen Jahren hier campierten und die wunderschöne Gegend kannten, freuten wir uns auf die Ruhe und Abgeschiedenheit.
André am abseilen
Zuvor musste aber noch der Schacht eingerichtet und das Tauchmaterial abgeseilt werden.
Erst dann konnten wir uns an einem kühlen Bier laben und den Grill anfeuern.

Bei Wein und feiner Zigarre genossen wir die wilde Landschaft und holten uns die nötige Bettschwere für einen tiefen schlaf…..
Upstream
Nach Kaffee und Brot, betauchten wir die Remejadou zuerst downstream und gleich anschliessend upstream. Wunderschöne Tauch- gänge wo die Mühe absolut wert sind.

Nun musste alles wieder nach oben und in den Anhänger verstaut werden. Bei der mittlerweile gnadenlos brennenden Sonne ein „heisses“ Vergnügen….
Nächstes Ziel war der in der Näher liegende Campingplatz  De Pigier“. Hervorragend gelegen für Tauchgänge in dieser Region mit ihren vielen Höhlen. Die Besitzer sind extrem nett und haben grosses Verständnis für Höhlentaucher und ihr vieles Material. Mit nur 20 Plätzen hat der Platz auch eine gemütliche und sehr familiäre Atmosphäre. Sehr zu empfehlen.
Espeluche
Nach der ersten Nacht ging es in die Espeluche. Nun mit Halbtrockenanzug. Diese haben wir bis zum Siphon 8 betaucht. In diesen haben wir aber nur noch den Kopf gehalten und André hat noch ein bisschen in dem Trockenteil gescoutet. Müde aber zufrieden sind wir nach 6 Stunden wieder aus der Höhle gekommen.

Der nächste Tag war Tauchfrei und wir machten uns auf zum shoppen. Von kurzen Hosen bis zu einem neuen Zelt und einer Luftmatratze wurde kräftig eingekauft.

Ausgeruht war nun eine Tauchgang in der Bourbouillet angesagt. Nach einrichten eines Seilgeländers zum Eingang und der nötigen Strickleiter und Flaschenzuges für den ersten Siphon, ging es wieder im Halbtrockenanzug los. Im Gepäck das Spitset und Seile für den Ausstieg aus Siphon 2.

Die Durchquerung und der Ausstieg ging gut und zügig. Nach Siphon 3, mitten im S4,  wurde es aber immer kälter im Halbtrockie und die Anstrengung der Schlepperei zwischen den Siphons kostete langsam ihren Tribut. Wir beschlossen also umzukehren. Nach 5 Stunden lachte uns wieder die Sonne entgegen.

Eigentlich hatten wir nun geplant die „Baume des Anges“ bis in den dritten Siphon zu betauchen. Da wir dies aber auch mit den Halbtrockies machen wollten war uns klar, dass dies so ausgekühlt wie wir mittlerweile waren, keine Option mehr für einen  -94m tiefen Siphon mit Dekozeit mehr ist. Also beschlossen wir uns diesen auf das nächste Mal und dann als ersten Tauchgang zu verschieben.

Die Reise ging nun nach Montpellier wo wir eine Nacht bei unseren Freunden Patricia und Jean-Marc Belin verbrachten.

Hafen Port Miou
Früh um acht ging es gestärkt nach Cassis. Ein lockerer Tauchgang mit Trockie und scooter in der Port Mioux war angesagt.

Der Einstieg ist in einem kleinen natürlichen Meerhafen. Mit dem scooter schnell durch die Fahrrinne der Boote gesaust und dann an der gegenüberliegenden Küste liegt auf -10m der Eingang zu der grossen Höhle. Hier fand vor kurzem ein erneuter Tauchvorstoss von Xavier Meniscus statt.

Mit den Bonex-scootern waren wir relativ schnell bei dem 2’253m vom Eingang entfernten Schacht. Hier ist Xavier das letzte Mal bis auf eine Tiefe von –223m vorgedrungen. Respekt! Ein bisschen im Schacht rumgeschautt und zurück, diesmal mit kräftig "Rückenwind", in die malerische Bucht von Port Miou.

Da die Heimfahrt in einem Stück für diesen Tag zu lang war, beschlossen wir in Bourg Saint Andéol im Hotel Clos du Olivier eine Zwischenacht einzulegen. Eine gute Entscheidung, da wir nun genug Zeit hatten einen gemütlichen Abend bei Wein und Salat zu verbringen.

Eine schöne und gemütliche Woche ging zu Ende.

Pedro
  • Camping Montclus
  • Remejadou
  • André
  • Tauchmaterial
  • Camping Remejadou (Zapfstation Rotwein)
  • So muss es sein
  • Viel Rauch....
  • Noch mehr Rauch....
  • Nichts für Kleinwagen
  • Upstream Remejadou
  • Tauchmaterial
  • André
  • Aven du Reméjadou
  • Frösche in der Espéluche
  • Blick Richtung Eingang
  • Port Miou
  • Einstieg
  • Wunderschöner Naturhafen
  • Hoffentlich markiert er nicht....