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STOP! Benutze dein Hirn und  respektiere Deine Grenzen!
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Ehrenkodex der Höhlenforscher
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Sicheres Höhlenforschen
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Gase

Wir mischen und füllen alle unsere Gase selber. Schon vor einigen Jahren haben wir eine grössere Garage angemietet, in der wir unser ganzes Tauchgerödel versorgen können und noch Platz genug haben für die Kompressoren, Flaschen und den Anhänger.
Blick auf die Kompressoren und Standflaschen für das Premix Blick auf die Kompressoren und Standflaschen für das Premix
Als stationären Luftkompressor haben wir einen alten BAUER-K14 im Einsatz. Da die eingebauten Filter ungenügend waren, haben wir einen zusätzlichen grossen Filter montiert. Drei angeschlossene 50lt Stand- flaschen (300bar) dienen als Speicher- flaschen. Dies erlaubt uns ein schnelles füllen der Flaschen oder einfacheres mischen von Trimix.
Für im Felde haben wir noch einen mobilen BAUER-Nautilus Kompressor. Diesen kann man mit 230Volt oder Benzin betreiben. Die entsprechenden Motoren sind austauschbar.
O2 Kaskadenfüllanlage O2 Kaskadenfüllanlage
Sauerstoff füllen wir mit einer Kaskaden- anlage von sechs 50lt Sauerstoff- flaschen. Alles Eigenflaschen. Zusätzlich haben wir noch eine weitere 50lt Stand- flasche, die wir ins Ausland (Tauchferien) mitnehmen können. Der Überström- schlauch ist aus Swagelockteilen zusam- mengebaut.
Helium und Argon beziehen wir in 50lt Standflaschen (300bar) bei Richi Studer.
Füllgase (Diluent) für das KISS
Seit wir umgestiegen sind auf CCR, tauchen wir nur noch mit Mischgas. Da das Diluent nur als Füllgas gebraucht wird, ist der Verbrauch gegenüber dem offenen System geradezu marginal und daher für uns keine Kostenfrage mehr. Das heisst, dass wir auch bei flachen Tauchgängen anstatt Luft ein 21/35 Gemisch als Diluent verwenden. Unserer Meinung nach, passieren gerade in der Tiefe zwischen -30m bis -50m viele Unfälle, die auf das Verwenden von Luft (Stickstoffnarkose) zurück zu führen sind. In flachen Höhlen aus logistischen oder kostentechnischen Gründen mit Luft zu tauchen,  ist bei Verwendung eines CCR deshalb für uns ein absolutes "No Go".
3lt Diluent & Sauerstoffflasche 3lt Diluent & Sauerstoffflasche
Jeder von uns besitzt je vier 3lt Diluent- und  vier 3lt Sauerstoff- flaschen für sein Gerät. Dies er- möglicht uns, dass wir eine Diluent- flasche immer mit einem 21/35 Gemisch gefüllt haben und die restlichen drei mit einem Trimix für tiefere Einsatzbereiche. Für diese grösseren Tiefen  setzen wir nor- malerweise ein 13/70 ein. Mit den zusätzlichen vier Sauerstoffflaschen können wir so ein verlängertes Wochenende oder eine Ferienwoche tauchen, ohne einmal die Flaschen nachfüllen zu müssen. Die Mitnahme eines Kompressors, wie früher, entfällt also.
O2/He-Analyzer O2/He-Analyzer
Wir mischen unsere Gase nie direkt in die 3lt Flaschen sondern in grössere Speicher- flaschen. Für das 21/35 verwenden wir ein altes D10 Gerät und für das 13/70 eine 50lt Standflasche. Von diesen Speicherflaschen füllen wir über den Kompressor in unsere 3lt Flaschen. Dies machen wir mit einem Expansionssack, aus dem der Kompressor ansaugt. Wir entschlossen uns für diese Lösung mit dem Sack, weil er einfach und leicht transportierbar ist. Der grosse Vorteil beim Füllen in Speicherflaschen ist, dass man die angebrauchten Flaschen wieder mit dem gleichen Gas (Premix) auftoppen kann. Die Gasanalyse machen wir mit einem Analyzer  von  TDL.
Bailoutgas
Unser Bailoutgas führen wir normalerweise in 80cft Aluflaschen als Stage mit uns. An diesen Flaschen haben wir eine gewöhnliche 2.Stufe für das Atmen im OC und einen Swagelock-connector für das Anschliessen am KISS. Da das KISS eine eingebaute 2.Stufe am Mundstück hat, können wir so ohne das Mundstück zu wechseln auf OC switchen. Zusätzlich verwenden wir diesen Anschluss auch, wenn wir das KISS ohne Flaschen am Gerät tauchen (enge Höhlen), um das Diluent über die Stage einzuspeisen. Als Gemisch verwenden wir normalerweise das gleiche Gas wie in den Geräteflaschen. Also ein 21/35 oder ein 13/70.

Bailoutflasche mit 2.Stufe und Connector Bailoutflasche mit 2.Stufe und Connector
In seltenen Fällen kommen auch 7lt Stahlflaschen oder sogar 20lt Stahlflaschen zum Einsatz. Dies bei Höhlen mit mehreren Siphons, hier ist die 7lt Bailoutflasche Teil des Tarierungsgewichtes, oder die grossen Stahlflaschen bei tiefen und sehr langen Höhlen. Auf 300 bar gefüllt haben diese 20lt Flaschen eine sehr gute Wasserlage. Natürlich sind die Tariereigenschaften für einen Einsatz im OC nicht optimal. Da wir diese aber nur als Notfallflaschen einsetzen ist dies für uns nicht relevant.
Die Berechnung des Bailoutgases ist sehr abhängig vom Tauchgang und der Höhle. Eine allgemeine Regel gibt es hier nicht. Ist es ein einfacher "Easy-Dive" nehmen wir zusammen (also verteilt) die 1,5 fache Menge des benötigten Notfallgases mit uns. Ist es eine tiefe und anspruchsvolle Höhle, nimmt jeder unabhängig von einander die erforderliche Gasmenge für den Notfall mit. Bei langen Tauchgängen wie in der Doubs oder im gelben Brunnen, werden aufgrund der benötigten Menge im Vorfeld Gasdepots angelegt.

Dekogase
Wir verwenden seit Jahren einheitliche Dekogase. Diese hatten wir, als seinerzeit die ersten Berichte über mit Helium angereicherte Dekogemische auftauchen, so übernommen. Mittlerweile gibt es da wohl auch noch andere Standardgemische…
Tiefenmarkierte Dekoflaschen Tiefenmarkierte Dekoflaschen
-57m bis -36m ein Tx 21/35
-36m bis -21m ein Tx 35/25
-21m bis   -6m ein Tx 50/25
  -6m O2

Diese Gemische deponieren wir gewöhnlich in der jeweiligen Einsatztiefe auf der Aus- tauchseite. Als Flaschen verwenden wir 80cft, 40cft und 7lt Aluflaschen.


Argon

Dieses Gas verwenden wir zum Befüllen unserer Trockentauchanzüge bei Tauchgängen über 120 Minuten. Ansonsten benutzen wir Luft.
Zum Mitführen des Gases gebrauchen wir eine 2lt Stahlflasche. Diese hat ein kleines Volumen und kann bis auf 300bar gefüllt werden. Bei tiefen Siphons wie in der Bossi (2x 89m) und dies oft mit schwerem Gepäck, ist eine Aluflasche wie sie oft von DIR propagiert wird nicht ausreichend.
2lt Argon Stahlflasche
         2lt Argon-Stahlflasche