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Bergungseinsatz in der Source de la Dragonnière (FR)

Montag, 04. Oktober 2010: Nachdem ein französischer Höhlentaucher von seinem Vorstoss nicht zurück gekommen ist, werden Rettungstaucher von England, Italien und der Schweiz zur Verstärkung aufgeboten.

Am Sonntag, 3. Oktober 2010 kommt Eric Establie von einem Forschungstauchgang in der Dragonnière de Gaud (Ardèche, FR), nicht mehr zurück.
Er tauchte allein und verwendete einen Doppel Rebreather EDO04. Einer davon im CCR und der andere im PSCR Modus.
Während des folgenden Tages, führten wir mehrere Telefongespräche mit unseren Freunden in Frankreich. Eric war nicht nur unser Vizepräsident von Plongeesout, sondern ein sehr guter Freund von vielen unserer französischen Freunden und Kollegen.

Am Abend (Montag) wurden wir nach einer offiziellen Anfrage der Spéléo Secours Français, durch die Speleo Secours Schweiz zu einem Rettungseinsatz in Frankreich aufgeboten.
Aufgebotene Retter: André Gloor, Pedro Balordi, Hans Meier, Luigi Casati

Zusätzlich wurden unsere Kollegen aus England, Ric Stanton, John Volanthen und Charlie Reid-Henry (Surface-Manager) und die italienische Höhlenrettung aufgeboten.

Die folgenden Tauchgänge waren aufgrund der Tauchbedingungen sehr anspruchsvoll.  Da die Höhle ein Überlauf ist und keine Strömung aufweist, hatte es extrem viele Ablagerungen an den Wänden und der Decke. Der Boden war zum grössten Teil mit grossen Lehmbänken überzogen. Anscheinend drückt der Fluss Ardèche bei Hochwasser auch in die Höhle und transportiert so zusätzlichen Flussschlamm in den Siphon.

Bereits beim ersten Tauchgang stellen wir fest, dass 780 Meter weit in der Höhle und auf -54m, der Höhlengang durch einen Hangrutsch (Kies, Sedimente) verschüttet wurde. Nur eine kleine, dreieckige Aussparung an der Decke war frei geblieben.

Es folgten während 1 ½ Wochen tägliche Tauchgänge in denen verschiedene Rettungsmassnahmen versucht wurden. Dabei wurden zwei Tauchteams eingesetzt, Team 1: Ric Stanton, John Volanthen, Team 2: Pedro Balordi, Luigi Casati.

Am Dienstag, 12. Oktober, wurde der Körper von Eric ca. 90 Meter hinter der Verschüttung und in einer Tiefe von -70m Tod aufgefunden.

Aufgrund der sehr grossen Gefahr für uns Retter, wurde beschlossen den Körper von Eric in der Höhle zurück zu lassen. Aktuell wird durch eine Grabung versucht, auf der anderen Seite der Verschüttung, zu dem Höhlenfluss vorstossen zu können und dann den Körper von Eric von dieser Seite her zu bergen. Dieses Vorhaben wird durch eine grosse Solidarität von Höhlenforschern vieler Länder unterstützt.

 
Wir verloren einen grossartigen Kollegen, Familienvater, Höhlenforscher und Taucher. Wir werden Dein Andenken wahren.
R.I.P.


ssf Aktueller Stand der Arbeiten / Suivre l'opération Solidarité Eric Establie

Erklärung des FFS durch seine Präsidentin Laurence Tanguille am 7.1.2011:

Nach 70 Tagen Einsatz mit etwa 350 Höfos konnte eine Tiefe von -150m im Puits de Ronze erreicht werden. Auch die letzten Versuche führten nicht zu weiteren Erfolgen. Die noch fehlenden etwa 250m bis zu dem Vermissten Eric Establie lasen sich nicht überwinden.

Die Operation wird mit Dank an alle Beteiligten, den Bürgermeister von Labstide de Virac und die internationalen Spender beendet.


ÜbersichtsplanÜbersichtsplan der Situation                         Schreiben der DEZA Schreiben der DEZA
PlanPlan der Perte du Puits de Ronze                   Schreiben der FFS Schreiben der FFS
Abschlussbericht SSF Abschlussbericht der FFS
Berichte Verschiedene Berichte im fanzösischen Fernsehen
Bilder von Hans Meier & Pedro
  • Unser Transport ab Basel Mulhouse. Das Flugzeug kam über England, wo Ric, John und Charlie abgeholt wurden
  • Verladen des Materials
  • Weit und breit keine Stewardes...
  • Ankunft in Nimes (FR) morgends um 04:00Uhrin der Früh
  • Ankunft der Feuwerwehr die uns nach Vallon Pont d'Arcbringen. Ankunft um 06:00Uhr und noch ein Briefing....
  • Pont d'Arc in der Ardècheschlucht
  • Feuerwehr
  • Parkplatz oberhalb der Schlucht
  • André & Pedro
  • Hans
  • Material
  • Campingsite neben der Ardèche. Hier war die Einsatzzentrale und unsere Materialdepot.
  • Im Hintergrund die Einsatzzentrale.
  • Das Zelt der Schweizer...
  • Material
  • Material
  • Luigi Casati und Mitglieder der italienischen Höhlenrettung
  • Luigi
  • Ein Teil des Materials von Luigi
  • Charlie Reid-Henry, der Übersetzer und Surface-Manager von Ric & John
  • Verladeort zum hochfahren und überqueren der Ardèche
  • John & Ric
  • John & Ric
  • Ardèche
  • Ardèche
  • Ardèche
  • Oberhalb des Ufers liegt der Eingang der Höhle
  • Ufer auf der anderen Seite mit einem weiteren Posten der Feuerwehr
  • Ufer und Journalisten...
  • Mehdi Dighout beim messen der Gase
  • KISS von Pedro
  • Die Italiener sind gut ausgerüstet... sogar eigene Fahrzeuge
  • Sieht doch gut aus.....
  • Aberto, unser Freund von der italienischen Höhlenrettung. Unser zweiter gemeinsamer Einsatz
  • Ric Stanton, John Volanthen, Charlie Reid-Henry, Pedro, Andrè
  • Feierabendbier Ric, John, Andrè, Luigi, Kollege von Luigi, Hans, Charlie
  • Verpflegen vor dem Tauchgang
  • Umziehen (Pedro)
  • Umziehen Luigi und Pedro
  • Pedro beim vorbereiten
  • Pedro im ersten Siphon
  • Spezialeinsatzgruppe Höhlentaucher der Gendarmerie. Bereits das zweitemal (Doubs)  wo wir uns traffen. Ganz tolle Leute
  • Die Italiener...
  • Gemeinsames Nachtessen
  • Früchstück
  • Sender zur Lokalisation von der Oberfläche
  • Detail
  • Jean-Marc Belin, der uns besuchen kam
  • Vorbereitung. Links Fredo
  • Flaschen füllen
  • Vorbereitung
  • Vorbereitung
  • Das KISS von Jason Mallison
  • Übersicht der Notflaschendepots
  • Luigi himself
  • Andrè's Helm, von Luigi leicht abgeändert...
  • Freunde von Plongeesout. (Mehdi, Pedro, Eric)
  • Gemeinsames Nachtessen
  • Frühstück (Pedro, John, Charlie, Ric, Luigi, Sebastian, Jason)
  • Vorbereitung vor dem Tauchgang
  • Vorbereitung
  • Blick auf den ersten Siphon
  • Luigi und Pedro
  • Sebi vor dem Siphon
  • In der Höhle
  • Pedro beim anatmen des Kalkes
  • Pedro beim anrödeln
  • anrödeln...
  • anrödeln...
  • anrödeln...
  • ready to go...
  • Den ersten Siphon konnte man schwimmen
  • Sidemount-Rebreather
  • Besprechung mit Olivier Lanet (Einsatzleiter der französischen Höhlentaucher)
  • Material der Engländer
  • Vorbereiten des Kreislaufgerätes
  • Vorbereitung
  • Luigi beim vorbereiten seines Kreisels Megalodon
  • Alle Flaschen die in die Höhle gingen, mussten gemessen, notiert und gelabelt sein
  • Luigis Material
  • Überprüfen der Gase
  • Luigis Meg in der Höhle
  • Materialdepot
  • Das letzte Nachtessen mit den Freunden aus Italien (Alberto und Luigi)
  • Manchare...
  • Kroki der Höhle
  • Kroki des Versturzes
  • Bailoutstages. Wir verwendeten viele 20lt Stahlstages mit 250bar Fülldruck.Mit hohem Heliumanteil liegen sie perfekt und neutral im Wasser
  • KISS von Ric Stanton
  • Sidemount-Rebreather
  • Flaschen und Scooter
  • KISS von Pedro. Rechts ein Farallon der Franzosen
  • Material
  • Material
  • Luigi beim vorbereiten
  • Gase analysieren
  • Alberto am vorbereiten seines Voyager-Kreisel
  • Luigi und Pedro auf dem Weg zum Boot
  • Tauchvorbereitung (Luigi)
  • Pedro
  • Pedro beim anrödeln
  • Luigi mit seinen Assistenten....
  • Luigi
  • Luigi
  • Luigi
  • anrödeln... passt
  • Pedro
  • Check des PpO2
  • Sidemount-Rebrather
  • Buddy Inspiration von John
  • KISS von Ric
  • Pedro nach dem ersten und letzten Tauchgang mit dem 5mm Extrem-Otter Anzug. 15° Wassertemperatur....
  • Besprechung nach dem Tauchgang
  • Grabarbeiten an der Oberfläche
  • Grabarbeiten
  • Grabarbeiten 24h
  • Grabarbeiten
  • Grabarbeuten mitten in den Rebbergen
  • Aushubmaterial
  • Riesiger, logistischer Aufwand
  • Übersicht aus der Presse. Topo stimmt nicht zu 100%. Die Luftblase ist nur eine Vermutung
  • Topo der Höhle. Das Tiefenprofil ist sehr ungenau. Speziell der slope vor dem Versturz ist bedeutend steiler